Kräuter M-P

Majoran (Majorana hortensis)


Das "Wurstkraut", so wird der Majoran nach seinem häufigsten Verwendungszweck gerne genannt. Andere Namen für Majoran sind Badkraut, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Miran oder Mussärol. Zur gleichen Gattung gehört der Dost oder Oregano, der ebenfalls in ein häufig genutztes Würzkraut ist.


Verwendung


Majoran hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen von Kartoffelgerichten, Suppen, Soßen und Würsten, verwendet. Zum Trocknen können die ganzen Stängel geerntet werden. Die Ernte sollte vor der Blüte erfolgen. Majoran benötigt einen sonnigen Standort und sollte niemals zu feucht gehalten werden, da er zu Pilzbefall neigt, wenn er zu nass gehalten wird.

 

Standort und Pflege


Majoran ist bedingt winterhart. Wer eine hocharomatische, winterharte Form bevorzugt, ist mit dem Syrischen Oregano, auch Za'atar genannt, gut beraten.


Anwendungsgebiete von Majoran in der Volksheilkunde


Magenkrämpfe

Magenkoliken

Reizmagen

Darmkoliken

Durchfall

Reizdarm

Verdauungsschwäche

Appetitlosigkeit

Husten

Erkältungen

Schnupfen

Keuchhusten

Asthma

 

Inhaltsstoffe


Ätherische Öle und Bitterstoffe. Gerbstoffe, Gerbsäure, Saponine, Geraniol, Thymol, Rosmarin-Säure, Menthol, Oleanolsäure, Arbutin, Borneol, Eugenol, Limonen


Mandarinen-Melisse (Melissa officinalis ssp. altissima)


Melissen sind Bienenmagneten, das ist auch bei der Mandarinen-Melisse nicht anders. Ihr fruchtiges Aroma entfaltet sich am besten in Marmeladen, Sirup und Obstsalaten.


Ein Tee am Abend getrunken wirkt beruhigend und entspannend. Die Blä„tter lassen sich auch gut trocknen, um so einen Wintervorrat zu haben.


Sie ist winterhart und mehrjä„hrig und gedeiht am besten auf sonnigen, jedoch nicht trockenen Pl„ätzen. Im Herbst sollte Sie, wie auch die Zitronenmelisse, kurz über dem Boden zurückgeschnitten werden


Minzen (Mentha)


Die Minzen gehören zu den ältesten Heilkräutern, die verwendet werden. Griechen und Römer der Antike wussten die heilende Wirkung der Minzen zu schätzen. Walahfrid Strabo schreibt schon im 9. Jahrhundert in seinem Buch Liber de cultura hortorum: "Wenn aber einer die Kräfte und Arten und Namen der Minze samt und sonders zu nennen vermöchte, so müsste er gleich auch wissen, wie viele Fische im Roten Meere wohl schwimmen, oder wie viele Funken Vulkanus, der Schmelzgott aus Lemnos, schickt in die Lüfte empor aus den riesigen Essen des Aetna."


 Heute sind ca. 300 Minzsorten bekannt, dies lässt sich aber nicht genau sagen, da einige Minzen wohl nur unter anderem Namen zu finden sind, es sich aber eventuell um dieselbe Minzart handelt und Minzen außerdem sehr stark dazu neigen, sich untereinander zu mischen.


Die heute am häufigsten anzutreffende Form der Pfefferminze ist durch eine zufällige Kreuzung im 17. Jahrhundert entstanden. In der Nähe eines Krauseminzenfeldes in England wuchsen wilde Bachminzen. Durch Befruchtung bildete sich dann zufällig die Pfefferminze. Wegen ihrer Eigenschaften wird sie seither kultiviert.


Verwendung von Pfefferminze


Als Heilpflanze wird vor allem die Pfefferminze (Mentha x piperita) verwendet. Sie besitzt antiseptische, verdauungsfördernde, leicht schmerzstillende Eigenschaften und löscht den Durst. Sie wird auch bei Gallenleiden eingesetzt und hat eine krampflösende Wirkung auf den Verdauungstrakt. Ein Tee hilft bei Bauchschmerzen und Blähungen, Übelkeit und Koliken, da sie die Darmmuskeln beruhigt.


Haltung und Pflege


Allen Minzsorten ist ihre ungeheure Robustheit und die Anpassung an verschiedenste Standorte gemein. Grundsätzlich mögen es die Minzen jedoch eher feucht und gerne auch etwas schattig. Daher sind die Minzen auch fast ausschließlich auf der nördlichen Halbkugel zu finden. Wir empfehlen, die Minzen nur in einem größeren Topf auszupflanzen, weil fast alle zu extremer Ausbreitung neigen und nur schwer im Zaum zu halten sind.


Alle Minzen sollte man - so man sie denn auspflanzt - nach 2-3 Jahren an einen neuen Standort setzen, damit der Rostpilz (Puccina menthae) sie nicht befällt. Die richtige Standortwahl von Anfang an verhindert allerdings auch einen Befall mit diesem unschönen Pilz: halbschattig, humos, nie ganz trocken und gerne windexponiert. 


 Inhaltsstoffe


Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe


Überlieferte Anwendungsgebiete in der Volksmedizin


Antibakteriell, entzündungshemmend, fiebersenkend, schleimlösend, keimtötend.


Tee


1 EL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Max. 3 Tassen pro Tag - max. 3 Wochen lang.

  • Zitronenminze

    Die fruchtig-frische!

    Button
  • Tic-Tac Mize

    Die Süße!

    Button
  • Schokoladenminze

    Wie After Eight

    Button
  • Raripila Minze

    Die Seltene

    Button
  • Pfefferminze

    Die Würzige

    Button
  • Orangenminze

    Die nach Orangenschalen duftet

    Button
  • Mojito Minze

    Die Cocktail Minze

    Button
  • Nana Minze

    Die Türkische

    Button
  • Marokkanische Minze

    Die Teeminze

    Button
  • Kölnisch Wasser Minze

    Die Parfumminze

    Button
  • Hugominze

    Die Spritzige!

    Button
  • Heilminze

    Die Heilsame

    Button
  • Erdbeerminze

    Die Feine!

    Button
  • Apfelminze

    Die Robuste

    Button
  • Ananasminze

    Die Exotische!

    Button

Murdannia (Murdannia loriformis)


In Thailand ist Yah-Pak-King, wie Murdannia dort heißt, ein uraltes Heilmittel bei Erkrankungen der Atemwege und bei Leberleiden


Wissenschaftler der Universität Chiang Mai haben herausgefunden, dass Murdannia hilfreich bei der Behandlung von Krebserkrankungen - genauer malignen Tumoren - ist. Dies liegt an den Inhaltsstoffen der Pflanze. Phytosteryglucoside, Phenole, Chalconoide, Ceramide und Isovitexin. Diese Stoffe haben eine stark stimulierende Wirkung auf unser Immunsystem und hemmen das Wachstum von Tumoren. Besonders bei Darmtumoren hat Murdannia eine wachstumshemmende Wirkung.


Interessant bei Murdannia ist vor allem, dass es scheinbar eine positive Wirkung auf unsere psychische Verfassung hat, ein Aspekt, der gerade in der Krebstherapie nicht zu unterschätzen ist. Ob ein Einsatz von Murdannia sinnvoll ist, sollte jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden. Obwohl Murdannia recht einfach zu halten ist, sind die Preise für Murdannia-Produkte hierzulande sehr hoch, so dass sich der eigene Anbau auf jeden Fall lohnt. Zudem scheint die Verwendung des frischen Press-Saftes bessere Ergebnisse zu bringen als die Behandlung nur durch Tee.


 Verwendung


100 g frische Triebe von Murdannia werden im Mörser zerdrückt und das ganze mit 100 ml Wasser übergossen. Nach einigen Minuten kann das Wasser abgeseiht werden. Täglich 2 x 1 EL dieses Saftes werden eingenommen.


Standort und Pflege


Murdannia lässt sich recht gut als Ampelpflanze halten und wächst auf den meisten Böden, benötigt jedoch ausreichend Feuchtigkeit. Auch die ganzjährige Haltung im Zimmer ist kein Problem und hat den Vorteil, dass der Saft so das ganze Jahr über zur Verfügung steht.


Olivenkraut (Santolina viridis)


Wer es einmal probiert hat und den Geschmack reifer Oliven mag, der wird es lieben. Santolina viridis, genannt Olivenkraut wegen des Oliven-Geschmacks, ist eine winterharte pflegeleichte Staude, die - ähnlich dem Rosmarin - feine Nadeln ausbildet, die mit dem Zweig geerntet werden. Ein zusätzlicher Pluspunkt sind seine kleinen gelben Blüten, die sich im Sommer ausbilden und dem Kraut einen dekorativen Charakter geben.


Verwendung


Wunderbar zu Fischgerichten, für Nudelgerichte und besonders geeignet zur Verfeinerung diverser Pestos. Verwendung findet es kurz gesagt überall, wo auch Oliven gerne genommen werden. Es soll appetitanregend und verdauungsfördernd wirken, also ein rundum empfehlenswerter Begleiter zu sämtlichen Fleisch- und Fischgerichten und auf Pizza.


 Standort und Pflege


Winterhart, verholzend. Sonniger Standort bevorzugt. Benötigt regelmäßige Düngung. Olivenkraut sollte nach der Blüte im Herbst kräftig zurückgeschnitten werden, damit es im nächsten Frühjahr wieder schön kugelig austreiben kann.


Unser Lieblingsrezept mit Olivenkraut


Pesto Olive


2 Hand voll Genoveser Basilikum

6-7 Zweige vom Olivenkraut

2 EL Pinienkerne

2 EL Parmesan

3-4 grüne Oliven

1/2 Knoblauchzehen

1/2 TL Salz

1 Spitzer Zitrone

Olivenöl nach Bedarf


Die Basilikumblätter mit dem Knoblauch, dem Olivenkraut und den Pinienkernen im Mörser oder Mixer zerkleinern und dabei langsam das Olivenöl zufügen. Die Oliven in ganz kleine Stücke hacken und zugeben. Den Käse reiben und ebenfalls hinzufügen. Mit Salz, Zitronensaft und Knoblauch abschmecken und so lange weitermixen, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.


Oregano (Oregano vulgaris)


Das griechische origanos bedeutet "Schmuck der Berge". Oregano ist im gesamten europäischen Mittelmeerraum beheimatet und wächst gerne an warmen Standorten mit kalkhaltigen Böden. Die Pflanze wird etwa 50 bis 70 cm hoch. Da der Nektar der Oreganoblüten sehr zuckerhaltig ist, wirkt Oregano anziehend auf Bienen und Schmetterlinge.


Verwendung


Seit wann Oregano in der Küche verwendet wird ist nicht genau bekannt. Zwar ist er auch schon bei den Römern erwähnt, aber sichere Belege sind nur 300 bis 400 Jahre alt. Aus der griechischen, türkischen, spanischen und italienischen Küche ist Oregano nicht weg zu denken. Helfen soll Oregano bei Verdauungsbeschwerden und Erkrankungen der oberen Atemwege.


Der echte Oregano wächst in Süddeutschland auch auf den etwas kargeren Wiesen. Er ist sehr aromatisch und wird vor allem in der italienischen, der französischen und der griechischen Küche häufig verwendet. Klassisches Pizzagewürz. Eignet sich auch gut zum Trocknen. Wunderbar wirksam in Magentee-Mischungen.


Standort und Pflege


Halbschattiger bis sonniger Standort, leicht feucht halten. Winterhart und mehrjährig.


Andere Namen für Oregano


Dost, wilder Dost, Origano, wilder Majoran, Wohlgemut, Müllerkraut, Dorant, Ohrkraut


Anwendungsgebiete von Oregano in der Volksmedizin


Schmerzen im Kopfbereich                         

Bronchitis                                                

Durchfall                                                   

Entzündungen der Mundschleimhaut         

Zahnfleischentzündungen                           

Rachenentzündungen

Husten

Menstruationsbeschwerden

Milchbildungsförderns

Verdauungsfördernd


Verschiedene Sorten sehen Sie hier:

  • Gefleckter Oregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Syrischer Oregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Syrischer Oregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Pfeffriger Oregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Hopfenoregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Goldoregano

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Echter Oregano

    Untertitel hier einfügen
    Button

Parakresse (Amcella oleracea)


Jambu, wie die Parakresse ursprünglich heißt, ist in Nordbrasilien weit verbreitet. Wegen ihrer schmerzbetäubenden Wirkung wird sie im Englischen „toothache plant“, also Zahnweh-Pflanze genannt.


 Verwendung


Die Blätter werden traditionell gekocht für verschiedene Gemüsegerichte verwendet. Jambu-Blättern wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben und sie werden in der Volksheilkunde gegen Rheuma, Gicht, Zahnfleischentzündungen und bei Hautpilz eingesetzt. Parakresse wird immer frisch verwendet. Bei Gicht, Rheuma oder Pilzinfektionen wird ein Breit aus den frischen Blättern auf die schmerzende Stelle gebunden und dort für einige Zeit (am besten über Nacht) einwirken lassen. Bei Entzündungen im Mundraum werden direkt frische Blätter oder Blüten gekaut.


Der bemerkenswerteste Effekt dieser Pflanze ist jedoch, dass, sobald man Blütenköpfe oder Blätter isst, die Zunge anfängt zu prickeln, als wenn man Brausepulver isst. Dieser Effekt hat der Pflanze auch den Namen „Prickelknopf“ eingebracht. Ihr Aroma ist ein Wechselspiel zwischen süß, sauer und salzig und die Zunge und der Mundraum werden für einige Minuten betäubt.


Seit einiger Zeit ist Parakresse der Renner bei der Behandlung von Falten. Das enthaltene Spilanthol wirkt ähnlich wie Botox und entspannt die Haut, wodurch die Hautoberfläche gestrafft und geglättet wird. Die Inhaltsstoffe von Parakresse wirken zudem positiv auf das Kollagennetz der Haut, was ebenfalls zu einer Straffung führt. Cremes mit Parakresse erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.


 Standort und Pflege


Parakresse mag gerne warme Standorte, verträgt aber vollsonnige Standorte nicht so gut. Wohler fühlt sie sich im lichten Schatten. Gleichmäßige Wasserversorgung ist wichtig, allerdings ist Parakresse eine unproblematische Pflanze, die nicht zu Krankheiten neigt.


Parakresse kann im Winter gut auf der Fensterbank überwintert werden. 


Anwendung in der Volksheilkunde


Rheuma

Gicht

Zahnschmerzen

Hautpilz

Hautstraffung

Lokalanästhetikum


Verwendung:


Zu Salat und Gemüsegerichten


Petersilie (Petroselinum crispum)


Petersilie galt einst als heilige Pflanze. Sie soll der Schmuck der Nymphe Kalypso aus der Odyssee gewesen sein. Bei sportlichen Wettkämpfen im alten Griechenland wurden Siegerkränze aus ihr gewunden. Im Mittelalter fand sie dann Anwendung als Heilkraut. Die Pflanze ist zweijährig und kann bis zu ihrer Blüte im zweiten Jahr geerntet werden. Glatte Petersilie ist auch als italienische Petersilie bekannt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.


Petersilie enthält relativ große Mengen an Chlorophyll. Damit hilft sie dem Körper unser Blut zu reinigen, neues Blut zu bilden sowie Leber und Nieren bei der Entgiftung zu unterstützen. Chlorophyll ist außerdem für die geruchsbindenden Eigenschaften der Petersilie verantwortlich. Wer nämlich regelmäßig Petersilie kaut, der erfreut seine Mitmenschen mit frischem Körper- und Mundgeruch.


In der Pflanzenheilkunde wird Petersilie traditionell als sog. Aquaretikum zur allgemeinen Verbesserung der Nieren- und Blasenfunktion und der Harnwege eingesetzt. Petersilie befreit den Körper von Schlacken und überflüssigen Stoffen und wird zur Vorbeugung von Nieren- und Gallensteinen empfohlen.


Verwendung


Petersilie ist eines der weit verbreitetsten Küchengewürze. Sie wird in der gesamten Mittelmeerküche, den Küchen des Kaukasus, der arabischen Halbinsel und im Iran verwendet und erfreut sich auch bei uns großer Beliebtheit.


 Sie gibt Saucen und Suppen eine Grundwürze, wenn sie mit gekocht wird. Kurz vor Ende der Garzeit beigegeben behält sie Ihr typisches Aroma. Petersilie gilt als verdauungsanregend und harntreibend. Außerdem soll sie gegen Mundgeruch helfen. In der Schwangerschaft wird vor dem Genuss größerer Mengen, insbesondere aber vor dem Verzehr der Früchte gewarnt, da Fehlgeburten ausgelöst werden können.


 Standort und Pflege


Halbschattiger bis sonniger Standort, leicht feucht halten. Petersilie sollte niemals an zweimal an dieselbe Stelle gepflanzt oder gesäht werden. Sie ist unverträglich mit sich selbst. 


Inhaltsstoffe


Ätherisches Öl,  Flavonoide, Vitamin C, Apiol, Appin,


Anwendung in der Volksmedizin


Tee


1 EL frische Petersilie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten in einem geschlossenen Gefäß ziehen lassen. Morgens und abends eine Tasse zur Blutreinigung und zum Spülen der Nieren als Frühjahrskur 2 Wochen lang.

  • Purpurpetersilie

    Mitsuba - die Japanische

    Button
  • Krause Petersilie

    Die Beliebteste

    Button
  • Glatte Petersilie

    Die Italienische

    Button

Pfefferblatt (Lepidium latifolium)


Lange vergessen und wieder neu entdeckt. Das Pfefferblatt hat dieses besondere Aroma, was wir an der normalen Kresse so schätzen und ist dabei eine sehr unkomplizierte Pflanze.


Es stellt wenig Ansprüche an den Standort, benötigt aber regelmäßige Düngung, da sie ein Starkzehrer ist. Dann wächst sie auch wunderbar und kann ständig beerntet werden. Hierbei sollte man vor allem die jungen Blätter verwenden, die die Pflanze aber reichlich nachproduziert, vor allem wenn man sie häufig benutzt.


Es ist winterhart und mehrjährig und gehört eindeutig zu unseren Favoriten.


Pimpinelle (Pimpinella sanguisorbia)


Die Pimpinelle ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Rosacea, die Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm erreicht. Korrekterweise nennt man sie "kleinen Wiesenknopf", da mit Pimpinelle eigentlich die Bibernelle aus der Familie der Doldenblütler gemeint ist.


Verwendung


Die Pimpinelle ist ein hervorragendes Salat- und Würzkraut. Salatkraut deshalb, weil sie das ganze Jahr über geerntet werden kann und einen hohen Vitamin C Gehalt hat. Als Heilkraut wird sie gegen Appetitschwäche, bei Leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Äußerlich angewendet bei Sonnenbrand. Wurzelsud wird gerne zum Gurgeln bei Rachenentzündungen verwendet. Die Pimpinelle sollte nicht erhitzt werden!


Standort und Pflege


Da die Pimpinelle ein einheimisches Wildkraut ist, benötigt sie wenig Pflege. Pflanzen Sie sie an einen hellen Standort und düngen Sie sie nicht.


Pita Bringharaj (Wedelia calendulacea)


Im indischen Ayurveda als DIE Lebermedizin bekannt, ist Pita Bhringaraj (gesprochen Bringaradsch) bei uns weitgehend unbekannt. In seiner Heimat wird es bei Hepatitis, Diabetes und Tumoren angewandt, die enthaltenen Wedelolactone schützen die Leber.


Verwendung


In seiner Heimat wächst es wie Unkraut und wird deshalb oft in großen Mengen als Gemüse gegessen. Zur Nutzung als Heilpflanze empfehlen wir jedoch die Verwendung der frischen Blätter, z.B. auf Brot, im Salat oder einfach direkt von der Pflanze. Pita schmeckt im Vergleich zu vielen asiatischen Heilpflanzen recht angenehm und kann daher auch problemlos einfach so gegessen werden. Eignet sich auch perfekt für Green Smoothies.


Standort und Pflege


Nicht winterhart aber bei uns gut als Zimmerpflanze zu ziehen. Hängepflanze mit gelben Blüten. Pita mag gerne eher halbschattige Standorte mit guter Wasserversorgung. In direkter Sonne wird ihr schnell zu heiß.


Posteleien (Claytonia perfoliata)


Posteleien haben viele Namen - Tellerkraut, Kuba-Spinat, Winterportulak - und stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Mitteleuropa sind Posteleien Neophyten. Die Pflanze ist einjährig, aber interessanterweise winterhart, weshalb sie gerne als Wintergemüse verwendet wird. Posteleien enthalten große Mengen an Beta-Carotin, Vitamin-C und Magnesium. Außerdem Eisen und Kalium.


 Verwendung


Obwohl Posteleien nicht im eigentlichen Sinn mit dem Sommerportulak verwandt sind, ist der Geschmack und die Verwendung fast gleich. Der frische, leicht säuerliche Geschmack peppt viele Gerichte auf. Ergibt einen sehr leckeren Salat oder schmeckt wunderbar auf Brot mit Frischkäse und etwas Salz.


In anderen Ländern werden Posteleien kurz in etwas Öl in der Pfanne geschwenkt und mit Salz und Knoblauch als Gemüse gegessen.


Sehr lecker ist auch eine Cremesuppe mit Posteleien, ähnlich wie man es von der Brunnenkresse kennt.


 Standort und Pflege


Sehr unkompliziert. Von Sonnig bis halbschattig, im Halbschatten oder Schatten wird die Pflanze jedoch kräftiger und saftiger


Verarbeitung zu:


Marinaden

Dips,

Kräuterquark

Kräuterbutter

Saucen

Kräuteröle

Essige

Salate

 

Lieblingsrezept:


Cremesuppe mit Posteleien

(schmeckt auch wunderbar mit Brunnenkresse,Barbarakraut oder Pimpinelle)


für 2 Personen:


1 große Hand voll Posteleien

200 ml Milch

100 ml Sahne

1 Knoblauchzehe

Salz, Pfeffer


Die Milch mit der Sahne auf dem Herd langsam erhitzen und die jungen Posteleien hinzugeben. Die Knoblauchzehe zerdrücken und ebenfalls für 5 Minuten mit köcheln lassen (Vorsicht, nicht aufkochen!). Nach 5 Minuten die Knoblauchzehe entfernen, Salz und Pfeffer hinzufügen und alles mit dem Zauberstab passieren und kräftig aufschäumen. Sofort servieren. Dazu passt ein kräftiges Ciabatta-Brot oder ein Walnuss-Brot.

Share by: