Kräuter R-S

Rauke - Rucola


Inzwischen auch in Deutschland bekannt und beliebt ist der italienische Rucola, die Rauke, die hierzulande gerne als Salat, als Brotbelag und auf Pizza verwendet wird. Es gibt viele verschiedene Arten von Rauken, der stark gezackte italienische Rucola ist allerdings nicht die deutsche Salatrauke (Rucola coltivata) sondern wohl eher eine wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia).



Die wilde Rauke ist mehrjährig und winterhart. Sie neigt dazu, sich stark auszusähen und benötigt ziemlich viel Platz im Beet.


Standort und Pflege


Wie alle Rauken mag sie am liebsten einen feuchten, halbschattigen bis schattigen Standort. Dann bleiben ihre Blätter zart. Bei einem vollsonnigen Standort benötigt sie extrem viel Wasser und die Blätter werden zäher. Wir empfehlen, sie regelmäßig zu ernten, aber im Spätsommer blühen zu lassen, damit sie sich wieder aussamen kann und im nächsten Jahr wieder kommt.


Im Laufe der Jahre hatten wir einige Rauken-Arten im Programm, eine Auswahl sehen Sie in der Galerie:

  • Wilde Rauke

    Die Kräftige

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  • Wasabi-Rauke

    Die Scharfe!

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  • Blutrauke

    Die Nussige

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  • Drachenzunge

    Die Rote

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  • Rucola

    Die Milde

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Ringelblume (Calendula officinalis)


Ihre leuchtenden, von zartgelb bis kräftig orangenen Blütenköpfe leuchten den ganzen Sommer über aus vielen Bauerngärten. Kein Wunder, gehört die Ringelblume zu den wichtigsten Heilmitteln der Volksheilkunde und durfte früher in keinem Bauerngarten fehlen. Sie ist weit verbreitet, so sind Anwendungsbeispiele aus antiken griechischen, römischen, arabischen und indischen Kulturen bekannt. Auch im alten Ägypten war sie beliebt. Ihren Namen verdankt sie ihren geringelten Samen, die sich mit ihren Widerhaken an Menschen und Tiere heften und so der Pflanze zur Verbreitung verhelfen. 



Ringelblumen werden ca. 60 cm hoch und sind sehr anspruchslos, was ihre Haltung betrifft. Wie die Arnika gehört sie zur Familie der Korbblütler und ist ein richtiges Sonnenkind.


Verwendung


Die Ringelblume kann sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet werden. Die bekannteste Anwendungsform ist wohl die Ringelblumensalbe, aber auch als Tee leistet Sie gute Dienste. Sie wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze, sie fördert den Lymphfluss und ist wundheilend - ihre wichtigste Eigenschaft ist wohl aber ihre stark entzündungshemmende Wirkung.


Ringelblumenöl und Ringelblumensalbei hilft bei Blutergüssen, Quetschungen, Geschwüren, Prellungen, Stauchungen, Ekzemen, Verbrennungen, schlecht heilenden Wunden, Windeldermatitis, Akne und Schnittwunden. Umschläge mit Ringelblumentinktur helfen bei entzündeter Haut und Geschwüren.


Als Tee angewendet hilft sie besonders gut bei Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden und Magenkrämpfen. Außerdem regt sie die Gallen- und Lebersekretion an.


Standort und Pflege


Volle Sonne bis Halbschatten. Anspruchslose Pflanze. Während der anfänglichen Wachstumsperiode gut giessen.


Verwendungsmöglichkeiten aus der Volksmedizin


Tee


1-2 TL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen. 4 Minuten ziehen lassen. Täglich eine Tasse trinken oder bei starken Beschwerden stündlich 1 TL.


Tinktur


2 Hände voll mit Blüten (mit Kelchen) und einige Blätter (ca. 2/3 Blüten, 1/3 Blätter) in eine 0,7 L Flasche füllen. Mit mind. 40%igem Alkohol übergiessen. Wir empfehlen Wodka, da er geschmacksund geruchsneutral ist. 6-8 Tage ziehen lassen an einem warmen Platz, dann abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.


Ringelblumen-Salbe


Schweineschmalz oder Melkfett in einem Topf erhitzen (bei mittlerer Stufe). Frisch gepflückte Blüten hinzugeben und einige Zeit mitköcheln. Anschließend durch ein Leinentuch pressen und die Salbe in saubere Tigel füllen. 


Rosmarin (Rosmarinus officinalis)


Eigentlich ist Rosmarin ein aufrecht stehender Strauch von bis zu 2 Metern Höhe. In den Gärten Europas wird er bereits seit über 1000 Jahren kultiviert. Eingesetzt wurde er zu vielen Zwecken, z.B. verwendeten ihn die Ärzte im Mittelalter um sich vor einer Ansteckung mit der damals grassierenden Pest zu schützen. Der Name Rosmarin kommt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie "Tau des Meeres".



Verwendung


Rosmarin ist einer der Klassiker der mediterranen Küche. Einfach ein paar Triebe mit ins Kochgut geben und mit kochen lassen. Rosmarin passt sehr gut z.B. zu Hähnchen und gegrilltem Fleisch. Auch Kartoffeln lassen sich sehr gut damit aromatisieren. Rosmarin gilt außerdem als appetitanregend, hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Ein Bad mit Rosmarin wirkt kreislaufanregend. Wer ein paar Zweige Rosmarin beim Grillen zur Grillkohle legt, wird mit einem tollen Duft belohnt.


Rosmarin enthält ätherische Öle, die ihm seinen charakteristischen Duft verleihen. Außerdem enthält er Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide. In der Volksheilkunde gehört er zu den wärmenden, durchblutungsfördernden Mitteln und wird gerne auch in Salben bei Rheuma eingesetzt. Auch in diversen Zahnpastaprodukten wird er gerne wegen seiner keimhemmenden Wirkung eingesetzt.


Standort und Pflege


Normal feuchte Standorte mit gutem Wasserabzug, Pflanze verträgt keinen Vollschatten, nicht völlig winterhart. Rosmarin benötigt einen Winterschutz.


Anwendungsgebiete von Rosmarin in der Volksheilkunde


  • Durchblutungsstörungen
  • Rheuma
  • Spannungs-Kopfschmerzen
  • Kreislaufanregend

 

Nicht anwenden bei:

Schwangerschaft, Asthma, Keuchhusten, Pseudokrupp, Bluthochdruck


Salbei - Die Officinalis-Arten:

Salbei wird häufig als Gewürz, z.B. beim Grillen verwendet und ist in vielen mediterranen Gerichten fester Bestandteil. Ein Tee aus  Salbeiblättern (idealerweise gemischt mit Thymian) wirkt durch seine antiseptische Wirkung gut bei Halsschmerzen und  Erkältungskrankheiten. 


In der traditionellen Heilkunde ist die bakterien-, entzündungshemmende sowie adstringierende,

d. h. zusammenziehende Wirkung des Salbeis bekannt. Salbeitee kann zum Gurgeln benutzt werden bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes. Ihm wird eine schweißhemmende Wirkung zugesprochen.


Neben den bekannten einheimischen Salbeiarten haben wir auch einige exotische Salbeiarten oder welche, die wegen ihrer wunderschönen Blüten und ihres besonderen Duftes besonders auffallen. Sie sind teilweise nicht winterhart und haben andere Ansprüche an Standort und Pflege als die sehr pflegeleichten europäischen Salbeiarten (meist salviaofficinalis).


Salbei sollte übrigens nicht in großen Mengen verzehrt werden oder Bestandteil eines Haustees sein. Das im Salbei enthaltene Thujon ist bei einer Überdosierung giftig und kann Übelkeit verursachen.


Auch Schwangere bzw. stillende Mütter sollten Salbei nur zu sich nehmen, wenn sie abstillen möchten, denn Salbei hindert den Milchfluss und ist daher zum Abstillen wunderbar geeignet, sollte aber ansonsten von stillenden Müttern vermieden werden.


Alle hier gezeigten Officinalis-Arten sind winterhart und mehrjährig.

Apothekersalbei (Salvia officinalis)


Wie der Name schon sagt (Salvia, salvare, heilen (lat.)) ist der Heilsalbei der medizinisch wirksamste unter den Salbeiarten. Der bis zu 80 cm hohe  Strauch mit den immergrünen Blättern ist eigentlich in mediterranen Gegenden zuhause. Bei uns ist er zwar winterhart, mag aber gerne an einem geschützten Standort stehen. Unser Apothekersalbei wächst eher nach oben, denn in die Breite und ist damit besonders für all diejenigen geeignet, die nicht allzu viel Platz zur

Verfügung haben. 

Goldsalbei (Salvia officinalis "Icterina")


Der Goldblattsalbei fügt sich besonders schön in  jedes Kräuterbeet durch seine grün-gelb gefleckten Blätter. Er ist ein dankbarer, anspruchsloser Zeitgenosse, der wenig Ansprüche an die Pflege stellt. Benötigt etwas weniger Platz als der Silbersalbei, aber auch ihm sollte man mind. 40 cm Platz rundherum zugestehen.

Purpursalbei (Salvia officinalis purpurascens)


Mit seinen purpurfarbenen Blättern ist der Purpursalbei eine interessante Ergänzung im Kräuterbeet. Der extrem winterharte, eher klein bleibende Salbei bietet alle Eigenschaften eines echten Salvia officinalis und dazu noch die wunderschöne Blattfärbung. Besonders für kleinere Kräutergärten oder Balkone geeignet. Im Sommer blüht er in hohen, lila Blütenständen.

Silbersalbei (Salvia officinalis "Culinaria")


Der hübsche Silbersalbei mit den extrem großen Blättern eignet sich besonders gut zur Verwendung in der feinen Küche, da sich die großen Blätter gut verarbeiten lassen. Die silberfarbenen Blätter schaffen Kontrast im Kräuterbeet. Silbersalbei benötigt am meisten Platz im Beet (60 bis 80 cm). Das sollten Sie unbedingt bei der Standortwahl

beachten und ihm auch genügend Platz rundherum reservieren. Er eignet sich besonders gut für Saltimbocca oder für frittierte Salbeiblätter.

Zwergsalbei (Salvia officinalis "Nana")


Ein wunderhübscher kleiner Busch mit lanzenartigen Blättern, der sich besonders für kleine Gärten oder den Balkon eignet. Wunderbares, intensives Salbeiaroma. Auch gut zum Trocknen geeignet und - durch seine kleinen Blätter - auch gut zur Verarbeitung in Kräuterölen, da die Blätter nicht zerschnitten werden müssen.


Die Fruchtsalbei-Arten:

Ananas-Salbei (Salvia rutilans)


Lecker! Der Duft von Ananas entströmt diesem hübschen, schnellwachsenden Salbei, der im Sommer wunderschöne knallrote Blüten ausbildet. Ananas-Salbei benötigt viel Wasser, gedeiht dann aber prächtig in Büschen bis 80 cm Höhe. Nicht winterhart, allerdings hat er in meinem eigenen Garten schon einen Winter überlebt.

Fruchtsalbei (Salvia dorsiana)


Dieser wunderschöne Salbei mit den herzförmigen Blättern und den großen rosafarbenen Blüten stammt aus den Tropenwäldern Honduras. Bei Berührung entfaltet sich sein intensiver fruchtiger Duft. Fruchtsalbei wird sehr groß (im 1. Jahr kann er leicht über 1 m hoch werden) kann aber problemlos zurückgeschnitten werden. Er benötigt einen schattigen, höchstens halbschattigen Standort und viel Wasser. Regelmäßig düngen. Er kann an einem hellen kühlen Ort überwintert werden und hält dann eine Überraschung bereit. Fruchtsalbei blüht nämlich bei uns nicht im Sommer, sondern im Januar.

Gamandersalbei (Salvia chamaecyparissus "Heavenly blue")


Er fand seinen Weg zu uns wegen seiner  bezaubernden, leuchtend blauen Blüten,

die uns sofort begeistert haben. Als winterharter, immergrüner Halbstrauch gedeiht er in unseren Breiten problemlos und sein intensives blau und die silber angehauchten Blätter machen ihn auch für Staudenfreunde interessant. Als Tee kann er wunderbar Erkältungsteemischungen beigefügt werden, denn er wirkt keimtötend und gut gegen Entzündungen im Hals- und Rachenbereich und gehört damit zu den Heilsalbeiarten. Die Blüten verzieren Desserts, die Zweige und ihr etwas herbes Aroma passen gut zu Fleischgerichten. Sonniger Standort, im Herbst zurückschneiden.

Goldapfelsalbei (Salvia rutilans "Golden Delicious")


Seine Verwandschaft mit dem Ananassalbei kann er nicht verbergen. Wenn er nicht so leuchtend hellgrüne Blätter hätte und so stark nach Apfel duften würde, man könnte ihn für einen Ananas-Salbei halten. Auch seine Blüten sind genau so leuchtend rot wie die seines Verwandten. Er wächst etwas kompakter, ist aber ansonsten genau gleich was die Ansprüche angeht. Überwintern kann man ihn bei 5-15° an einem hellen Ort oder man schneidet ihn komplett zurück, dann kann er bei Temperaturen um den Gefrierpunkt  überwintert werden.

Honigmelonensalbei (Salvia elegans)


Auch er darf in der Sammlung nicht fehlen. Ein zarter Salbei der durch wunderschöne pinke Blüten auf sich aufmerksam macht. Sein wunderbarer Melonen-Duft macht ihn zu einem tollen Deko-Objekt auf dem Gartentisch und nicht nur seine Blätter geben einen tollen Tee, sondern auch die Blüten eignen sich bestens zum verfeinern von Desserts, Süßspeisen oder Obstsalaten.

Johannisbeersalbei (Salvia ovrahamis)


Pinke Blüten, die bis spät in den Herbst hinein blühen. Johannisbeersalbei gedeiht in unseren Breitengraden ausgezeichnet und ist winterhart. Kleine Blätter und der johannisbeerähnliche Duft machen den Johannisbeersalbei zu einem unserer Lieblinge! Winterhart und mehrjährig.

Mexico-Salbei (Salvia gregii "Royal Bumble")


Unser Mexico-Salbei ist häufiger auch mal als Pfirsich-Salbei zu finden. Wir nennen ihn aber Mexico-Salbei, denn der Pfirsich-Salbei ist für uns Salvia jamensis mit den pfirsichfarbenen Blüten. „Royal Bumble“ wirkt besonders anziehend auf Bienen und - wie der Name vermuten lässt - auf Hummeln. Der Mexico-Salbei ist ein besonders  auffälliger, großer Salbei mit tiefroten Blüten. Besonders unter Staudenfreunden ist er sehr beliebt, weil er den ganzen Sommer bis zum ersten Frost dauerhaft blüht. Sowohl Blüten als auch Blätter sind essbar. Sein Aroma ist würzig, leicht scharf und leicht bitter. Besonders geeignet für Blüten- und Kräutersalze. Er ist nicht völlig frostfest. Wer sicher gehen möchte, sollte ihn drinnen überwintern.

Orangensalbei (Salvia species "Tangerine")


Unser Sortiment der Fruchtsalbei-Arten rundet der Orangensalbei ab. Teeliebhaber schätzen sein süßlich-herbes Aroma, seine hübschen roten Blüten verzieren Torten und Desserts oder machen Eiswürfel zu einem Hingucker. Äußerlich kann man ihn nur schwer vom Honigmelonensalbei unterscheiden, die Blätter und der Wuchs sind sehr ähnlich. Unserer Erfahrung nach gedeihen die meisten Fruchtsalbeiarten besser an einem halbschattigen Standort, so auch der Orangensalbei, denn in voller Sonne ist der Wasserbedarf extrem hoch.

Peruanischer Salbei (Salvia discolor)


Eine Besonderheit im Salbei-Sortiment ist sicher der peruanische Salbei. Er gehört zu den Schönsten seiner Art mit seinen silbern  überzogenen Blättern und den tiefvioletten, fast schwarzen, Blüten. Verwenden kann man sowohl die Blätter als auch die Blüten. Die Blätter haben ein eigenartiges, eukalyptusähnliches Aroma mit einer fruchtigen Note und ergeben einen sehr leckeren Tee. Die Blüten schmecken lecker nach Cassis und lassen sich wunderbar zu Kräuterzuckern oder Blütensalzen verarbeiten. Aber auch nur als Dekoration auf Desserts machen sie viel her. Peruanischer Salbei benötigt einen sonnigen und vor allem warmen Standort. Wasser benötigt er relativ wenig. Er erhält eine schöne Form, wenn man ihn im Frühjahr zurückschneidet, damit er schön buschig austreiben kann.

Peruanischer Salbei wird ca. 40 cm hoch und wächst als kleiner Busch. Überwintern kann man ihn gut im Zimmer, idealerweise an einem hellen Ort bei ca. 10*C, es funktioniert aber auch im Wohnzimmer. Im Winter sollte man ihn in Ruhe lassen, auch wenn es sein kann, dass er die älteren Blätter verliert. Im zeitigen Frühjahr, kurz vor dem Austrieb kann er dann zurückgeschnitten werden und treibt dann wieder richtig durch.

Pfirsich-Salbei (Salvia jamensis)


Ein hübscher Blütensalbei mit apricot Blüten, die nach Pfirsich duften. Die Blüten können wunderbar für Desserts verwendet werden und passen hervorragend ins Programm der „Essbaren Blüten“. Er blüht den ganzen Sommer über und kann im Herbst wieder in Form geschnitten werden. Dann wächst Pfirsichsalbei zu einem hübschen kleinen Busch heran. Mag vollsonnige Standorte, verträgt auch mal Trockenheit. Nicht winterhart, kann hell überwintert werden.

Pfeffersalbei - Sumpfsalbei (Salvia uliginosa)


Ein Salbei für nasse Ecken im Garten - damit hat er echten Seltenheitswert. Pfeffersalbei kann stattliche Höhen von über 1 m erreichen und überrascht von Juli bis September mit seinen leuchtend blauen Blüten. Seine vielen Namen verraten schon einiges über ihn. Pfeffersalbei - seine Blätter schmecken stark pfeffrig und können wunderbar zu Würzen verwendet werden. Sumpfsalbei - beschreibt, welcher Standort ihm am angenehmsten ist. Hummelschaukel - Hummeln werden von ihm magisch angezogen und ihr Gewicht sorgt dafür, dass sich die Stängel durchbiegen wie eine Schaukel. Seine Heimat ist Südamerika - Brasilien, Urugay und Argentinien. Bei seiner Winterhärte scheiden sich die Geister. In warmen Gebieten dürfte er problemlos draussen überwintern, ansonsten empfiehlt sich ein Winterschutz.

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Sauerampfer (Rumex acetosa)


Sauerampfer ist in Deutschland überall in der freien Natur zu finden. Dafür, ihn im heimischen Garten oder im Salatbeet anzupflanzen spricht vor allem die häufige Überdüngung einheimischer Wiesen und kontaminierung durch Wildtiere. Sauerampfer ist eine gute Zugabe zu Salaten, in Osteuropa und Frankreich wird auch die Cremesuppe aus Sauerampfer sehr geschätzt.


Sehr fein ist die Zugabe des Sauerampfers zum Spinat, jedoch sollte man dieses Gericht eher nicht so häufig verzehren, da sowohl Spinat als auch alle Ampfer relativ große Mengen an Oxalsäure enthalten. Menschen, die zur Neigung von Nierensteinen neigen, sollten dies komplett meiden. In Ungarn werden Sauerampferblätter passiert, dann aufgekocht und mit saurer Sahne und Mehl eingedickt. Dann mit Zucker abgeschmeckt. Häufig werden hierzu Pellkartoffeln und Spiegelei gegessen, wie bei uns zum Spinat. Junge Blätter können auch an Saucen und zu Omelettes gegeben werden. Sauerampfer ist eines der sieben Kräuter der Frankfurter Grünen Sauce.


Sauerampfer enthält viel Vitamin C und recht beachtliche Mengen Eisen. Da Oxalsäure jedoch die Eisenaufnahme im Körper hemmt, ist es leider nicht erfolgversprechend Sauerampfer deswegen zu konsumieren.


Er ist anspruchslos in der Standortwahl. Vollkommen trockene Standorte sind jedoch nicht empfehlenswert ebenso wie vollsonnige Standorte, da dies zu einer Verhärtung der Blätter führt und sie dann nicht mehr schmecken. Wer eine Ausbreitung verhindern möchte, sollte regelmäßig die langen Blütentriebe entfernen.


Schnittknoblauch (Allium tuberosum)


Knoblauchgenuss ohne Knoblauchgeruch. Der Schnittknoblauch - auch chinesischer Schnittlauch genannt - erinnert in Form und Wuchs an den normalen Schnittlauch. Ursprünglich ist der Schnittknoblauch in Asien beheimatet.





Verwendung


Der Schnittknoblauch kann wie normaler Schnittlauch verwendet werden, also als pikante Zutat an Salaten oder Suppen. Da er durch Hitze an Aroma verliert, immer erst ganz am Ende in heiße Speisen geben. Wenn Sie den Geschmack von Knoblauch mögen, aber den Mundgeruch danach vermeiden wollen, haben Sie mit Schnittknoblauch eine hervorragende Alternative. Außerdem wirkt er antibakteriell.


Standort und Pflege


Normal feuchter Standort, verträgt keinen Vollschatten. Winterhart. Ganzjährige Ernte an Plätzen mit mehr als 10° C (Fensterbank, Gewächshaus) möglich.



Schnittlauch (Allium schoenoprasum)


Die Herkunft des Schnittlauchs ist umstritten, inzwischen kommt er aber in den gemäßigten Breiten Nordamerikas und ganz Europas vor. Schnittlauch ist sehr robust und vermehrt sich meist ganz von alleine, da er unterirdische Tochterzwiebeln ausbildet.




Verwendung


Schnittlauch findet vielseitige Verwendung in der Küche. Er ist eine pikante Ergänzung in Salaten und Suppen. Schnittlauch enthält die Vitamin C und A, leistet also einen Beitrag zur vitaminreichen Ernährung. Eine Verwendung als Heilpflanze ist aber nicht bekannt.


Standort und Pflege


Normal feuchter Standort, Pflanze verträgt keinen Vollschatten, winterhart


Schnittsellerie (Apium graveolens var. secalinum)


Schnittsellerie besticht durch seinen starken Selleriegeschmack. Er bildet keine bis kaum eine Wurzel, verwendet werden die Blätter, die sich besonders gut zum Würzen eignen.


Die Blätter des Schnittselleries enthalten etwa 1 % ätherisches Öl, das wiederum aus 60 % Limonen (LimonEN, nicht die Frucht) besteht.


Verwendung


Sellerieblätter werden zum Würzen von Suppen, Eintöpfen und Soßen genutzt. Die Blätter werden auch getrocknet, gemahlen und mit Salz vermischt als Selleriesalz verwendet. Sellerie wirkt harntreibend. Ein Aufguss aus Schnittsellerieblättern wird in der Volksmedizin bei Nervenschwäche, Rheuma und Gicht empfohlen.


Standort und Pflege


Der große Vorteil von Schnittsellerie ist, dass er winterhart und mehrjährig ist und man so lange Freude an ihm hat. Er ist der Wildform des Sellerie noch am nächsten. Als Standort bevorzugt er nährstoffreiche lockere Böden mit guter Feuchtigkeitszufuhr. Gerne auch im Halbschatten.


Speiklavendel (Lavandula latifolia)


Speiklavendel ist eine eigenständige Lavendelart mit besonders großem Wuchs, sehr starkem Duft und spezifischer antibakterieller Wirkung. Er hat viele Namen: Großer Speik, Spanischer Lavendel, Speiknarde. Seinen Namen hat er wohl vom lateinischen Worte für Ähre. Der Speiklavendel gehört wie der echte Lavendel zu den seit dem Altertum überlieferten großen Heilpflanzen. Er wird ca. 80-100 cm hoch und blüht etwas später als der echte Lavendel im August. Auf den Lavendelfeldern der Provence wird heute vorwiegend eine Hybride aus echtem Lavendel und Speik angebaut, der sogenannte Lavandin (Lavandula x intermedia).


 Verwendung


Besonders bekannt ist Speiköl, das Öl des Speiklavendels. Es wird überall dort verwendet, wo die antibakteriellen Eigenschaften des Speiks gefragt sind. Häufig findet man es in Kosmetika und Seifen, früher wurde es bei der Behandlung von Tuberkulose und anderer Streptokokken-Krankheiten eingesetzt. Selbst gemachte Reinigungsmittel (siehe unser Rezeptheft) werden durch Speiklavendel zu wirksamen antibakteriellen Reinigern.


Standort und Pflege


Der große kugelige Busch ist in unseren Breitengraden nicht völlig winterhart, es empfiehlt sich, die Pflanze im späten Herbst mit Reisig abzudecken. Ende August werden die verzweigten Blüten geerntet und verarbeitet. Speiklavendel mag trockene Standorte in voller Sonne und bevorzugt kalkhaltige Böden. Formschnitte erfolgen im Frühjahr und nach der Blüte im September.


Einsatzgebiete in der Volksheilkunde:


  •  Zur Desinfektion
  •  Bei Streptokokken
  •  Bei bakteriellen Infektionen

 

Verarbeitung zu:


  • Tee
  • Tinkturen
  • Öle
  • Cremes
  • Reinigungsmittel


Stridolo - Silene vulgaris


In Italien und anderen Mittelmeerländern wird Stridolo, das Traubenkopf-Leimkraut, sogar kommerziell angebaut. Bei uns kennt es fast niemand.


In manchen Gegenden werden die jungen Triebe nur in Olivenöl gebraten, gesalzen und dann serviert, in anderen Regionen ist es eine beliebte Beigabe zu Risotto und Pasta-Gerichten. Der Geschmack lässt sich nur schwer beschreiben. Etwas nach Erbse, ein bisschen bitter, auf jeden Fall interessant.


Die hübsch blühende Pflanze ist winterhart und mehrjährig.


Sushni (Marsilea minuti)


Die großen 3 - Brahmi, Jiaogulan und Gotukola" der chinesischen Medizin komplettiert Sushni als stimmungsaufhellendes, positiv auf die Psyche wirkendes Kraut. Es gilt als gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit, wirkt angstlösend, beruhigend und krampflösend. Klinische Studien bescheinigen ihm außerdem eine cholesterinsenkende Wirkung.



Verwendung


Sushni kann als Salat gegessen werden oder zu einer Paste verrieben werden. In einigen Ländern wird es auch wie Spinat gekocht, wir empfehlen aber die Verwendung von frischen Blättern, um alle Wirkstoffe zu erhalten. Sushni hat einen angenehm nussigen Geschmack und kaum Bitterstoffe, im Gegensatz zu Brahmi oder Gotukola. Sehr lecker auch auf Brot.


Standort und Pflege


Sushni sieht aus wie ein gefiederter Klee, gehört aber zu den Farnen und liebt dementsprechend feuchte, eher schattige Standorte mit sehr guter Wasserversorgung. Im Winter stirbt es oberirdisch komplett ab, treibt dann aber im späten Frühjahr wieder aus dem Boden aus. Kühl überwintern.


Tipp:


Pflanzen Sie eine Schale oder ein großes Gefäß mit Brahmi, Gotukola und Sushni und Sie haben ihre Hausapotheke immer greifbar. Alle 3 lieben eher schattige, sehr feuchte Standorte. So können Sie sie leicht giessen und auch gleich frisch verwenden.


Süßkraut - Stevia (Stevia rebaudiana)


Süsskraut ist der Zucker der Indianer Südamerikas. In Paraguay süßt man z.B. den traditionellen Mate-Tee mit den Blättern der Pflanze. Der enthaltene Wirkstoff ist (je nach Wuchsbedingungen) etwa 70 bis 450 mal süßer als Rohrzucker. Er soll kariesund zahnbelagmindernd wirken. Außerdem ist er hitzebeständig bis 200° C und nahezu kalorienfrei.


Stevia wirkt auch als Geschmacksverstärker, was ihn leider völlig unbrauchbar zum Süßen von Kaffee macht. Er bringt die Bitterstoffe des Kaffees zum Vorschein, was dem Kaffee ein sehr unangenehmes Aroma verleiht. Zum Süßen von Tee, Joghurt und anderen Desserts ist Stevia aber sehr gut geeignet. Probieren Sie aber unbedingt vor dem Kauf ein Blatt, Stevia schmeckt nicht wie Zucker, sondern eher wie Süßstoff. Wer das nicht mag, der wird auch an Stevia keine Freude haben. Für alle anderen lohnt sich der Anbau von Stevia auf jeden Fall, denn die im Handel erhältlichen Fertigprodukte enthalten in den allermeisten Fällen keine natürlichen Steviolglycoside sondern im Labor künstlich erzeugte.


Verwendung


Frisch zum Tee, getrocknet und gemahlen als vielseitiges Süßungspulver. Zusammen mit Pektin oder AgarAgar zum kalorienarmen Süßen von Marmeladen und Gelées. Als Auszug zum Süßen von Getränken (Rezept siehe unten).


Standort und Pflege


Normal feuchte Erde, im Topf leicht feucht halten. Pflanze verträgt keinen Vollschatten. In unseren Breiten nicht winterhart, Topfpflanzung aber möglich.


 Unser Lieblingsrezept mit Stevia

 

Stevia Auszug


2 Tassen voll Stevia Blätter

300 ml Wasser


Wasser aufkochen bis es sprudelt, dann  auf kleiner Flamme köcheln lassen. Stevia-Blätter hinzufügen und ca. 15 Minuten kochen lassen. Durch ein Sieb giessen und in ausgekochte Flaschen füllen.  Im Kühlschrank für 4-5 Monate haltbar.

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